SPONSORING
Advanced Partner Gewandhaus Leipzig
Die CLIMATECH Firmengruppe hat ihren Ursprung in Leipzig. Daher ist es nur folgerichtig, dass wir uns in der Stadt engagieren. Seit 2005 unterstützen wir als Classic Partner das Gewandhausorchester. In den vergangenen Jahren konnten durch unsere Förderung zahlreiche Projekte umgesetzt werden, die das Gewandhausorchester aus eigener Kraft nicht hätte realisieren können. Dazu gehören anspruchsvolle und abwechslungsreiche Konzerterlebnisse in Leipzig, zahlreiche musikalische Sonderprojekte des Gewandhausorchesters sowie das Mitwirken an Musikvermittlungsprojekten.
Mit Start der neuen Saison 2020/2021 haben wir unser Engagement erweitert und unterstützen das Gewandhaus noch intensiver. Gerade in dieser außergewöhnlichen Zeit, die zahlreiche Kulturstätten durch den Corona-Lockdown bedroht, möchten wir einen Beitrag zur Erhaltung und Förderung dieser wichtiger kultureller Einrichtung leisten.
Wir freuen uns sehr, dass die Saison trotz der Umstände starten konnte und wir einen Beitrag leisten dürfen, dieses großartige Haus mit seinem einzigartigen Orchester zu unterstützen.
Unterstützer der Jubiläumssaison des Gewandhausorchesters
Das Gewandhausorchester ist eines der ältesten bürgerlichen Orchester und gilt als einer der international renommiertesten Klangkörper. Seit der Gründung 1743 durch Leipziger Persönlichkeiten aus Bürgertum und Adel steht es für lebendige Musiktradition. Damals finanzierten 16 Kaufleute in der Konzertgesellschaft „Großes Concert“ 16 Musiker, um regelmäßig Musik erleben zu können. Zu dieser Zeit war jener pragmatische Ansatz der Kulturfinanzierung außergewöhnlich und wegweisend. Er ist noch heute Keimzelle des Selbstverständnisses am Gewandhaus und insbesondere bei der Gewinnung von Drittmitteln ein überzeugender historischer Bezug. Das Gewandhausorchester ist nicht nur mit rund 75 „Großen Concerten“ pro Saison im Gewandhaus zu Leipzig zu Hause, sondern spielt in langer Tradition auch im Leipziger Opernhaus sowie in der Thomaskirche. Die Wertschätzung gegenüber dem Orchester drückt sich in den vielen Einladungen anderer Konzerthäuser aus – die erste Tournee ins Ausland fand bereits 1916 statt, als man einer Einladung in die Schweiz folgte. Prägend für das Orchester sind auch seine Gewandhauskapellmeister gewesen, darunter Felix Mendelssohn-Bartholdy, Arthur Nikisch, Kurt Masur, Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly. Ab der Saison 2017/2018 wird mit dem Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons eine neue künstlerische Etappe beginnen.
Interview für das GewandhausMagazin Nr. 58, Frühjahr 2008:
Einer der Ersten im Club
Ende 2005 wurde der Gewandhaus-Sponsoren-Klub gegründet. Ihm kann jede spendenwillige Person respektive Firma beitreten. Voraussetzung ist der Mindestbeitrag von 5000 Euro, mit dem man »Classic-Partner« wird. Ab dem Zehnfachen gehört man zu den »Premium-Partnern«. Legt man noch mal 300 000 Euro drauf, darf man sich »Global-Partner« des Gewandhauses nennen. Aber Achtung: Die Kapazität des Klubs ist auf 49 Mitglieder begrenzt. Maximal 30 klassische, 16 besondere und drei globale Partner sieht die gewandhäusliche »Sponsoring-Pyramide« vor. Knapp die Hälfte der Klubplätze ist derzeit besetzt. Wir stellen die Mitglieder in loser Folge vor, diesmal die CLIMATECH Firmengruppe.
Johannes Hannemann, 55, ist Geschäftsführer der »CLIMATECH Firmengruppe«, einem Verbund von sechs Fachbetrieben für Klima- und Kältetechnik mit insgesamt 80 Mitarbeitern. Fünf der Betriebe haben ihren Sitz in Sachsen, einer in Berlin.
Die Wurzeln für das Engagement des Unternehmens als Classic-Partner im Gewandhaus-Sponsorenklub liegen jedoch in Sachsen-Anhalt, in Johannes Hannemanns Heimatstadt Wittenberg: Sein Vater, ein Fleischermeister und passionierter Amateurmusiker, weckte früh in ihm die Liebe zur Musik und brachte ihm die Anfangsgründe des Klavierspielens bei. Ein professioneller Musiklehrer, der Vater der berühmten Pianistin Annerose Schmidt, verfeinerte und erweiterte die Ausbildung am Klavier.
Mit 16 verließ Johannes Hannemann die Lutherstadt, um sich im erzgebirgischen Scharfenstein zum Kühlanlagenmonteur ausbilden zu lassen. Nach dem Wehrdienst in Leipzig setzte ihn der VEB Maschinen- und Anlagenbau Schkeuditz als Monteur für den Auslandskundendienst ein. Er wurde Abteilungsleiter, absolvierte an der Fachschule für Technik in Glauchau ein Fernstudium und verbrachte – zusammengenommen – etliche Jahre in China, Jugoslawien, Kuba und anderen sogenannten Bruderstaaten der DDR. Das Klavierspiel geriet in dieser Zeit aus Zeitmangel und auch beengter Wohnverhältnisse wegen etwas in Vergessenheit. Erst Anfang der 80er Jahre konnte sich Johannes Hannemann das erste eigene Klavier anschaffen.
Nach dem politischen Herbst von 1989 wurde er einer der Geschäftsführer der LUKA Leipzig GmbH, einem Betrieb für Luft- und Klimaanlagen. Verursacht durch den Konkurs des »Baulöwen« Jürgen Schneider geriet das Unternehmen 1994 jedoch in Zahlungsschwierigkeiten und musste selbst Konkurs anmelden. Daraufhin gründete Johannes Hannemann die erste Climatech-Firma. Das neue Unternehmen wurde schnell für etliche Leipziger Kultureinrichtungen tätig. Nur beim Gewandhaus habe der Einstieg etwas länger gedauert, erzählt Johannes Hannemann, weil die technische Abteilung des Konzerthauses den Großteil der Arbeiten zunächst selbst bewerkstelligen konnte. Durch Ausschreibungen für komplexere Leistungen kam es dann aber doch zu Geschäftskontakten. Diese führten dazu, dass sich Johannes Hannemann gern zu einem über das Geschäftliche hinausgehenden Engagement überreden ließ: Er wurde mit seiner Firma eines der ersten Mitglieder im Gewandhaus-Sponsorenklub.
Als großer Klassikfan freut er sich, dass er auf diese Weise zur Erhaltung Leipziger Musikkultur beitragen kann. Dabei ist das Gewandhaus keineswegs der einzige Nutznießer des CLIMATECH-Sponsorings. Mit zehn- bis zwölftausend Euro jährlich engagiert sich die Firmengruppe in verschiedenen Bereichen. Für Johannes Hannemann ist das schlicht und einfach bürgerliches Engagement.
Seine Tätigkeit erlaubt ihm im Moment kaum noch, selbst Klavier zu spielen. Aber er hat die musikalische
Ader an seine Tochter weitergegeben, die nun auf dem Instrument musiziert. Wenn er jedoch Muße hat, legt er immer noch gern eine der Aufnahmen mit Annerose Schmidt und dem Gewandhausorchester auf und genießt.